Das Monatsend-Programm vom Oktober führte die Männerriege ins untere Baselbiet, direkt an die schweizerisch-französische Grenze zwischen Allschwil und Hegenheim. Im sonst so hell leuchtenden Industriequartier Bachmattstrasse herrschte dunkle Nacht und leichter Nieselregen begleitete uns zur grossen Bocciahalle des Bocciaclub Allschwil (www.bocciaclub-allschwil.ch).
Boccia
ein Leistungssport?
Empfangen wurden wir von Rolf Lelli (Präsident) und Heinz Vögelin (Vize-Präsident), welche uns über diese ungewöhnliche,
aber sehr anspruchsvolle Leistungssportart informierten. Nicht nur, dass der aktuelle U23 Weltmeister ein Schweizer ist,
nein er ist sogar Mitglied des Bocciaclub Allschwil und schon waren wir mitten drin in der Welt des Boccia-Spiels.
Erst die Aussenschuhe gegen Hallenturnschuhe tauschen und mit je einem der auffällig gemusterten in unzähligen Farbvariationen
existierenden Boccia-Kugelpaare ausrüsten und die rund 27 Meter langen Boccia-Bahnen betreten. Die wichtigsten Markierungen vor Ort
betrachten und schon werden die ersten Boccia-Kugeln auf der Bahn ausgerollt.
Glücklich, wer so wie Marcel spielt, gleich der erste Wurf seiner Bocciakugel kommt unmittelbar neben dem Pallino, dem kleinen
Kügelchen zu liegen und erstaunt schauen sich die übrigen Mannschaftskollegen und Gegner in die Gesichter ... Hat er wieder im
voraus trainiert?
Nun folgen noch einige Würfe, um sich mit der Bahn vertraut zu machen und schon beginnen die Männer und schalten um in den
sogenannten Turniermodus!
Während auf der einen Bahn schon schnell einmal der erste Sieger feststeht und mit einer Revanche begonnen werden kann, wird auf
der zweiten Bahn, eben mit diesem Wunderspieler, quasi im Slow-Motion Modus gespielt. Nach beinahe endlosen zwei Stunden steht
es erst 10 zu 8 und aufgrund der Zeitüberschreitung, denn alle Männer haben mittlerweile mehr als nur "Durst", wird das Spiel
schlussendlich "frühzeitig" abgebrochen.
Material zusammen nehmen, Aussenschuhe montieren und auf ins Nachtleben von Allschwil, genauer gesagt ins Jägerstübli und dort
geniessen wir nicht nur unser längst verdientes Bier, sondern auch gleich noch einige der deftigen Frikadellen und können mit
unseren beiden Instruktoren im gemütlichen Rahmen die letzten Gedanken austauschen.
Rolf und Heinz, ganz herzlichen Dank für diesen wunderbaren Einblick in eine Leistungssportart, den wir so nicht erwarten hatten.