Turnfahrt Alpsteingebiet - Brülisau - Hoher Kasten - Stauberen - Plattenbödeli - Ebenalp - Wildkirchli - Aescher - Appenzell

  • Organisator: Andy und Hans
  • Datum: 5. + 6. September 2019
 

Unsere beiden Reiseführer organisierten die diesjährige Turnfahrt ins Appenzellerland. Die beiden Männer, gemeinsam mit ihren Frauen, durchstreiften am Vorbereitungstag beinahe das ganze Alpsteingebiet, um den Männern eine erlebnisreiche Reise präsentieren zu können. Alles war somit vorbereitet und die Männer freuten sich, als die unangenehmen Nachrichten im WhatsApp-Chat erschienen.

Erst traf es Hans. Wie ein richtiger Appenzeller stürzte er sich beinahe zu Tode, nicht über die Teppichkante, sondern über eine Bodenunebenheit beim Verlassen des Mittags-Restaurants und spaltete sich die Kniescheibe in zwei Stücke ...

Am Reisetag selbst musste auch noch ein weiterer Männerturner Federn lassen, die Grippe schlug gnadenlos zu....

Und so machte sich die tapferen Männer von Zeglingen auf die Reise über Tecknau und Olten nach Zürich. In Zürich stiess auch der Leiter zur Reisegruppe und durfte vom bereits offerierten Morgen-Apéro profitieren. Weiter ging die Fahrt nach Gossau und Appenzell.



APPENZELLER?
ABER SICHER DOCH!

Am Bahnhof Appenzell erwartete uns Nieselregen, kühlere Temperaturen und nach wenigen Schritten die willkommene Einladung "Sönd Wöllkomm". Und dieser Einladung folgten wir auf dem Fuss. Im Restaurant Rössli, Appenzell begrüsste uns nicht nur eine überaus freundliche Gastgeberin im Service, sondern auch das erste Appenzeller-Bier! Welch ein Genuss nach einer langen Zugfahrt ....

Es blieb nicht viel Zeit, denn bereits wartete der nächste Höhepunkt auf uns, die Führung in der "weltberühmten Appenzeller-Brennerei", wobei weit über 80% scheinbar in der Schweiz verkauft und konsummiert werden. Getreu dem Motto "Stay local, sell and enjoy local ...". Mit der Führung durch die Produktionsanlagen und den interessanten Gegebenheiten zu diesem Getränk aus über 40 Kräutern, folgte auch eine überaus grosszügige Degustation durch beinahe die ganze Produktepalette von Appenzeller Alpenbitter AG. Und wie auch beim Appenzeller Käse sind die Zutaten wohl bekannt, die genauen Mischverhältnisse und die Herstellung bleiben jedoch ein Geheimnis. Doch wer will das Geheimnis kennen, wenn der Geschmack derart gut ist!

SÖND WÖLLKOMM!

Nach diesem sehr gesunden Einstieg in die Turnfahrt 2019 wechselten wir wieder zurück ins Restaurant Rössli zum verdienten Mittagessen mit Nachschlag und Dessert und natürlich Appenzeller Bier und Schnaps ...
Hätten wir ein wenig mehr Glück gehabt oder besser gesagt, hätten die Appenzeller Kühe sich schneller bewegt, hätten wir noch einen Alpabzug direkt vor dem Restaurant bestaunen können. Die Kühe sollten wir jedoch später bei der Zugfahrt an einer geschlossenen Schranke bestaunen können. Inzwischen hatte sich der Himmel aufgehellt, dem Nieselregen folgten die ersten zaghaften Sonnenstrahlen und so waren alle bester Laune als wir nach der Ankunft auf dem Hohen Kasten unsere Wanderung in Richtung Stauberen bei freundlichem Himmel starten konnten. Ein typischer Schweizer Höhenweg, schmal, steil, auf und ab, und immer wieder, zum Teil beschwerlich, zum Teil mühsam und eben doch ein Höhenweg der allen Freude bereitete und erst recht als wir das Berggasthaus Stauberen erreichten und uns für den kommenden Streckenteil stärken konnten.

Und wieder sollte es ein .... genau, richtig erraten, Appenzeller Bier sein!

Es folgte der steile Abstieg von Stauberen hinab Sämtisersee und zu unserem Nachtlager im Berggasthaus Plattenbödeli beim Sämtisersee. Schade, dass die Temperaturen nicht gerade zu einem Bad im wunderschönen Bergsee einluden, die schweren und müden Beine vom Abstieg wären sicher dankbar gewesen. Doch wie bereits im Berggasthaus Stauberen erwartete uns im Plattenbödeli ein kühles Bier. Und wer möchte raten? Ja, auch hier wurde zur grossen Überraschung ..... ein Appenzeller Bier ausgeschenkt. Und auch dieses Bier schmeckte ausgezeichnet und bot eine gute Grundlage für das anstehende Abendprogramm mit Zimmer beziehen, Stützli-Duschen im Akkord, umziehen und sich für das Nachtessen vorzubereiten.

Die Gastgeberinnen des Plattenbödeli legten anschliessend los, mit viel Charme und einer ausgezeichneten Küche wurden wir an diesem Abend verwöhnt. Nebst Wein eben auch mit Appenzeller Bier .... Die Nachtruhe brachte die verdiente Erholung und das Frühstücksbuffet den richtigen Auftakt in den neuen, leider sehr regnerischen Tag. Schnell das Gruppenfoto und schon startete der steile Abstieg vom Plattenbödeli wieder hinunter nach Brülisau. Dort vorbei an den Autos des Wochenendausflug der Mini-Cooper Gruppe Appenzell und bei Nieselregen direkt ins Hotel-Restaurant Blaue Krone. Und auch hier trafen wir unseren ständigen Begleiter, das kühle Appenzeller Bier, gut viele genossen aufgrund der misslichen Wetterverhältnisse eher einen Kaffee mit resp. ohne Zusatztreibstoff.

Eine sehr kurze Busfahrt brachte uns zur Zugstation und dieser rote Zug an die Endstation nach Wasserauen, dem Heimatort von AG2 - Verein historische Appenzeller Bahnen. Zeit blieb keine, um diesen spannenden Ort zu besichtigen, denn die Gondelbahn hinauf zur Ebenalp erwartete uns bereits. Oben angekommen wurde das vorbereitete Wanderprogramm zu Gunsten eines Restaurantbesuches abgeändert. Nun, nicht irgendeines Restaurants, sondern dem berühmten, aus allen Social-Media-Plattform bekannten Gasthaus am Berg AESCHER. Beim Abstieg durch die Höhlen, die einst den Höhlenbären Unterschlupf gewährten, vorbei am Wohnhaus der Eremiten in Richtung Wildkirchli kreuzten wir die Messbesucher des Frühgottesdienstes, die sich wieder zurück zur Ebenalp bewegten. Und da das Wetter nicht einladend genug war, um die hunderten, gar tausenden Fan's aus aller Welt "Sönd Wöllkomm" zu heissen, blieb für uns genügend Platz, im Bergasthaus einen kleinen Umtrunk zu geniessen. Und wie es natürlich für das älteste Berggasthaus der Schweiz aus dem Jahre 1884 mit Sitz im Appenzellerland gehört, natürlich mit einem kühlen Appenzeller Bier!

Nun folgte ein ganz spannender Anlass unter der Leitung von Evelyn Manser. Man(n) kann es wohl nicht anders sagen, als dass sie die Männer von Zeglingen mit den Geschichten rund um Ebenalp, Wildkirchli, Berggasthaus Aescher, die Höhlen, die Eremiten und vor allem Land und Leute des Appenzell schlicht und einfach verzauberte. Ganz herzlichen Dank für diese wunderbare Zeit und all die Geschichten, die wir erfahren durften.

Gestärkt von soviel Geschichten, machten wir uns wieder auf, zurück zum Berggasthaus Ebenalp für den verdienten Zvieriplausch. Das herzhafte Essen schmeckte ausgezeichnet und das kühle Appenzeller Bier schmeckte noch immer und unweigerlich kamen die Gespräche auf die längst vergangenen Turnfahrten, von denen im Jahre 1990 eine auch auf die Ebenalp führte und noch wichtiger, von welcher auch ein Gruppenfoto Turnfahrt Männerriege Zeglingen 1990 vorhanden ist.

Und um die Tradition der Ebenalp weiterführen zu können, machten wir uns trotz Nieselregen hinaus vor das Berggasthaus und posierten für das Gruppenfoto Turnfahrt Männerriege Zeglingen 2019. Aufmerksame Kenner der Turnfahrten haben sicher schon bemerkt, dass bereits 1981 eine Reise ins Appenzell führte. Damals die Turnfahrt Männerriege Zeglingen 1981 - Hoher Kasten und Stauberen Viel Vergnügen beim Vergleichen und Wiedererkennen ....

Rechtzeitig vor dem Eindunkeln starteten die Männer aus Zeglingen die Rückreise nach Zeglingen...

Das Appenzellerland, eine Region der Schweiz, welche mit viel Liebe von den einheimischen Familien gepflegt und gehegt wird. Ein Land im Land, wo Traditionen und Verbundenheit wichtig sind. Eine Region, die unwahrscheinlich grün ist, aber eben nur grün, kaum Fruchtbäume, kaum Blumenwiesen, einfach nur grün... Und überall trifft man das berühmte Appenzeller Bier an, aber kein anderes ...

Unsere beiden Organisatoren, wenn auch nur einer die Reise durchführen konnte, ein ganz grosses Dankeschön für dieses wunderbare Wochenende und rasche komplikationsfreie Genesung den Zuhausegebliebenen. Besten Dank!

  • Fotos: Jürg
  • Bericht verfasst: Jürg

FOTOALBUM

Hier nun die Bildreportage zum verfassten Bericht ...